Hamam - türkische Sauna - Dampfbad

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Ein türkisches Badehaus, Hamam genannt, besitzt eine sehr lange Tradition, deren Ursprünge bis in das Mittelalter zurückgehen. Grund für die Eröffnung der ersten Hamams waren die strikten Reinigungsvorschriften des Islams, die viele Personen zu Hause nicht erfüllen konnten.

Die landestypischen Badehäuser wirken in der Regel von außen sehr schlicht, im Inneren jedoch sind sie äußerst prunkvoll mit Marmor ausgestattet. In Hamams erfolgt bis heute eine strikte Trennung zwischen Frauen und Männern.

Was man in einem türkischen Bad (Hamam) erwarten kann

Bei einem traditionellen Hamam handelt es sich um einen orientalischen Kuppelbau, bei dem die verschieden temperierten Räume durch zahlreiche Glasfenster mit Tageslicht erhellt werden. Zunächst betritt der Gast nur mit einem Lendentuch, dem sogenannten Pestemal, bekleidet, den Vorbereitungsraum (Soguklul). Durch die hohe Luftfeuchtigkeit und zusätzliche Wassergüsse im Dampfbad wird die Haut geschmeidig gemacht und auf die Waschung vorbereitet. Bei der Auswahl des richtigen Hotels in der Türkei sollten Sie darauf achten das Hamam im Preis inklusive ist.

Hamam - das türkische Bad – Wellness für Körper und Seele

Im Gegensatz zu einer finnischen Sauna liegt der Schwerpunkt in einem Hamam nicht auf dem Schwitzen des Körpers. Entsprechend ist die Temperatur im Inneren des türkischen Badehauses mit etwa 40 Grad vergleichsweise moderat. Jedoch ist die Luftfeuchtigkeit in diesem Dampfbad sehr hoch.

Den Mittelpunkt des Wellness-Erlebnisses für Geist und Körper bildet eine intensive Massage- und Waschprozedur. Der Erholungseffekt stellt sich durch die Künste des Tellak im Hamam ein. Hierbei handelt es sich um einen speziell ausgebildeten Bademeister, der jeden Gast mit Körperpeelings, Massagen und Einseifungen verwöhnt. Zwischendurch wird der Körper des Gastes immer wieder mit Wasser übergossen, wodurch der Kreislauf angeregt und der Organismus angenehm erfrischt wird. In dieser Tatsache liegt auch das Erholungsgeheimnis eines Besuchs in der türkischen Sauna: Durch den Wechsel zwischen belebenden Massagen und unterschiedlich temperierten Wassergüssen können sowohl Seele als auch Körper wach werden. Entsprechend fühlt sich der Gast nach dem Besuch im Hamam sprichwörtlich wie neugeboren.

Der typische Ablauf in einem türkischen Badehaus - Hamam

Jeder Besuch in einer türkischen Sauna hat einen festen Ablauf und dauert etwa zwei bis drei Stunden. Am Anfang schwitzt man zunächst 20 Minuten lang auf einem heißen Stein. Im Anschluss erhält die Haut ein Peeling mit einem festen Handschuh aus Ziegenhaar. Danach kann man sich auf eine leichte Massage mit wohlig warmem Seifenschaum einstellen. Am Ende schließt sich eine Ölmassage an, bei der man gedehnt und durchgeknetet wird.

Zum Abschluss des Besuches im türkischen Dampfbad darf sich der Gast auf eine Entspannungsphase freuen, in der kalte Getränke oder Tee gereicht werden.